![]() |
||
Zustandskritik
Der aktuelle Zustand der Europäischen Union ist nach unserem Ermessen nicht ausreichend. Bei genauerer Betrachtung der EU fallen uns schwerwiegende Missstände auf, die unserer Ansicht nach geändert werden müssten. Zuerst fällt auf, dass das Europäische Parlament, mit Sitz in Brüssel und Straßburg, gegenüber den einzelnen Parlamenten der Mitgliedsstaaten zu wenig Souveränität hat. Das Fehlen eben dieser hindert die Europäische Union immer mehr beim Durchsetzten wichtiger Europäischen Entscheidungen. Das führt nicht nur zu weitgehenden staatlichen Alleingängen und fehlendem Durchsetzungsvermögen, sondern auch dazu, dass die Bevölkerung der einzelnen Länder den Erfolg dieses einzigartigen Models, der Europäischen Union, nicht unmittelbar sieht. Durch das fehlende Durchsetzungsvermögen ist es auch in der Vergangenheit nicht möglich gewesen, die Überschuldung vieler Länder, trotz gesetzlichen Höchstgrenzen, zu verhindern. Durch scheinbar unwichtige Gesetze wie Handelsnormen verliert die EU zusätzlich ihren Stellenwert in der Europäischen Bevölkerung und damit wieder an Bedeutung. Diese Folge lässt sich durch die Wahlbeteiligungan Europawahlen leicht beweisen. Die lähmende Unfähigkeit wird zusätzlich noch durch einen anderen Faktor begünstigt. Wir haben keine offizielle Verwaltungssprache. Selbst im Parlament sprechen viel zu viele Abgeordnete nicht ausreichend Englisch, sodass jedes gesagte und geschriebene Wort erstmal übersetzt werden muss. Englisch dient schon seit langem als Weltsprache und doch haben das Europaparlament und die einzelnen Staaten mehrere offizielle Sprachen. Ein anderer Missstand sind die fehlenden Bildungsstandards der einzelnen Länder. Dazu muss man anmerken, dass die staatliche Bildung der Mitgliedsstaaten leider nicht auf einem Niveau ist, sondern sehr unterschiedlich ist, sodass viele Abschlüsse nicht in EU-Mitgliedsstaaten akzeptiert werden, auch wenn das z.B. durch die Bolognareform angestrebt wurde. Auch sind die Schulsysteme der einzelnen Länder, in z.B. Deutschland sogar die der Bundesländer, sehr unterschiedlich, seien es Schulformen, Lehrpläne oder die Lehrerausbildung. Dieses ist ein Problem, welches der angestrebten Vereinigung entgegensteht. Umzüge innerhalb oder in andere Länder werden für Schüler und Studenten sehr aufwendig, teilweise unmöglich. Ein weiteres Problem ist das Problem der Sprachen, bzw. der Fremdsprachen. Das Englisch verpflichtend für alle Europäer ist, ist immerhin schon vorgegeben, allerdings sind die Niveaus der einzelnen Schulformen und Länder unterschiedlich wie Tag und Nacht. Englisch als Weltsprache ist immens wichtig doch trotzdem scheinen die Lehrpläne und die Schulen es nicht zu schaffen vielen Schülern ein taugliches Englisch zu lehren; in einem Zeitalter, in dem Englisch immer wichtiger wird. Des Weiteren sind die wirtschaftlichen Voraussetzungen der einzelnen Mitgliedsstaaten viel zu unterschiedlich. Das führt dazu, dass die Wirtschaftskraft der Staaten in der Wirtschaftsregion EU stark unterschiedlich ist. Auch die Lohnlevels sind sehr unterschiedlich, genauso wie die Lebensunterhaltskosten, auch wenn die Produktionsbedingungen immer mehr angeglichen werden. Einige Länder führten Mindestlöhne ein, andere nicht. Dieses Durcheinander in den wirtschaftlichen Vorraussetzungen hat nicht nur Auswirkungen auf die Wirtschaft, sondern auch auf den innerstaatlichen Identifizierungsgedanken mit der EU. |
![]() |